Amahe Stride


Name:
Amahe Stride
Garouname: Rides-the-wild-wind
"Geheimer" Name:
Wild Eye
Geschlecht:
weiblich

Brut: Homid
Vorzeichen:
Philodox
Stamm:
Uktena
Rang:
Cliath

Rudel:
Rudelrang:
Septenamt:

Alter: 18 (02.08.1987)
Nationalität: Amerikanisch

Erscheinung: Indianisch. Eher drahtig und schmal gebaut, bronzefarbene Haut, braune, mandelförmige Augen, bis zur Brust reichende schwarze, glatte Haare. Trägt ihre Haare oft zum Zopf gebunden, allerdings sieht das nicht so aus, als geschehe es vor einem Spiegel. Sie schminkt sich selten und nur zu besonderen Anlässen, da sie auf ein natürliches Äußeres Wert legt.
Dafür trägt sie mehr Schmuck, u.a. ein Lederband um das rechte Handgelenk und eine Art Holzkette, die eng ihm ihren Hals liegt und an der eine kleine Feder befestigt ist.
Ansonsten mag sie es eher leger, d.h. normale Jeans, die leicht abgetragen wirkt, ein T-Shirt bzw. ein Pullover und eine schwarze Kapuzenjacke, die sehr nach Flohmarkt aussieht.
Als Schuhwerk trägt sie schwarze Sneakers oder einfache, leichte Lederboots.

In Crinos/ Hispo/ Lupus: Schwarzer Pelz, teilweise mit sattem Rot gescheckt, besonders an der Brust. Braune Augen.

Charakter: Anfangs eher misstrauisch und prüfend. Besonders dann kann sie sehr schroff wirken. Allgemein ist sie sehr stolz und gibt ungern nach. Wenn sie aber einmal Vertrauen gefunden hat, ist sie absolut verlässlich. Ihr fällt es schwer, nicht ihre Meinung zu sagen, vor Freunden tut sie das dann meist in sachlichem Tonfall. Eigentlich hat sie immer ein offenes Ohr und es gibt Tage, an denen sie äußerst ausgeglichen und ruhig ist, während sie an anderen das genaue Gegenteil ist. Sie ist genauso wechselhaft wie herausfordernd, einer Gefahr sieht sie eher offen ins Auge, was nicht bedeutet, dass sie sich dieser um jeden Preis stellt, nur um sich zu beweisen. Wenn sie sich aber entschieden hat, für etwas zu kämpfen oder etwas zu erreichen, dann mit allen möglichen Mitteln. Irgendetwas an ihr wirkt bedrohlich und unheimlich, auf der anderen Seite scheint sie über den Dingen zu stehen. Auch wenn man sie gut kennt, kann man nur ahnen, was in ihrem Inneren vorgeht.

 

Gestalt Größe Gewicht
Homid 1,65m 55kg
Glabro 1,83m 138kg
Crinos 2,64m 250kg
Hispo 1,32m 245kg
Lupus 0,78m 28kg


Geschichte:

"Junge Garou, Du hast die Augen deines Vaters." Die tiefe Stimme, die zu ihr nach einer Nacht des Zorns sprach, blieb ihr am Besten in Erinnerung. Doch ehe sie die Wahrheit erfuhr, vergingen 16 harte Jahre.

Ihre Mutter starb bei ihrer Geburt. Die medizinische Versorgung in der Sand Creek Reservation war schlecht und die Krankenschwester mit der komplizierten Geburt überfordert. Über ihren Vater wusste sie nicht viel, ihre Großmutter, bei der sie aufwuchs, erzählte nur das Nötigste über ihn- doch ohnehin wussten die Menschen im Reservat nicht viel über ihn.

Amahe besuchte die Reservatsschule, hatte aber nie besonders überragende Noten, da sie sich um ihre Großmutter kümmerte- das nahm einen großen Teil ihrer Freizeit in Anspruch. Dafür lauschte sie unheimlich gerne ihren alten Erzählungen, die klangen, als erzählte sie jemand, der die Zeit vor den Weißen kannte. Amahe bekam den Namen „Wild Eye“, nach ihrer Urgroßmutter.
Das Leben im Reservat war nicht das Beste, westlich geprägt und von Arbeitslosigkeit gekennzeichnet. Die meisten tranken oder hingen den ganzen Tag vor der Glotze, um sich billige Talkshows anzusehen, während ihre eigene Kultur mit dem Tod der Ältesten langsam in Vergessenheit geriet.

Als Amahe 13 Jahre alt war, erlitt ihre geliebte Großmutter einen Herzanfall. Nun war sie alleine- da sie keine weiteren Verwandten hatte, schickte sie die Weißen in ein Kinderheim. Sie verließ die Grenzen des Reservats, ihrer alten, angestammten Heimat.
Von da an begannen die Alpträume. Sie war die einzige Indianerin im Heim, um sich herum Kinder und Jugendliche, die schon seit Jahren hier waren und… einfach unausstehlich waren. Sie prügelte sich ziemlich oft und wild, ehe sie eine Betreuerin trennte. Ihrem Namen machte sie alle Ehre, aber sie sprach mit niemandem über ihre indianische Herkunft. Das konnte gefährlich sein.

Die Träume waren schrecklich, oft wachte sie nachts schreiend auf, ohne zu wissen, was sie wirklich geträumt hatte. Nur Fetzen blieben in ihrer Erinnerung, kaltes Blut und Schreie… viele endlose Schreie. Von anderen wurde sie gemieden, aber niemand wagte, sie anzugreifen. Manchmal spürte sie die Angst in ihren Gesichtern.
Der einzige Kontakt zur Außenwelt war ein Junge, Quanah, aus dem Reservat, dem sie regelmäßig schrieb. Doch mit der Zeit wurden auch die Briefe weniger. Es gab niemanden mehr und niemand konnte ihr helfen- auch nicht der Psychologe, zu dem sie einmal geschickt wurde. Anscheinend machte man sich regelrechte Sorgen um sie.
Die Träume wurden immer klarer und schrecklicher, doch sie verschloss die Angst und die Wut tief in sich. Doch eines Abends brach alles aus ihr heraus. Sie hatte versucht, abzuhauen, wurde aber erwischt. Was folgte, war eine Standpauke vom Heimleiter, der gefürchtet wurde. Als er Amahe eine Ohrfeige gab, weil sie ihm patzig und frech geantwortet hatte, konnte sie den Zorn nicht mehr kontrollieren… mit fatalen Folgen.

Sie kam auf der Rückbank eines alten, rostigen Jeeps zu sich. Sie roch das Blut, das an ihren Händen getrocknet war. Ein kalter Schauer fuhr ihr über den Rücken. Als sie sich aufrichtete, sah sie in der Morgendämmerung den Rücken eines Mannes und den blauen Dunst einer Zigarette. Er wandte sich genau in diesem Moment zu ihr um. Es war der erste Indianer, den sie seit – waren es Jahre? – wieder sah.
"Chants-like-the-sea" kümmerte sich fortan um sie. Sie fasste schnell zu dem Garou Vertrauen, der mit seiner charmanten, jugendlichen Art nicht viele Schwierigkeiten mit ihr hatte. Der Galliard hatte ihren Vater gekannt, "Smacks-the-bones", einen Ahroun der Uktena.
Schnell akzeptierte sie ihr Schicksal, denn es war das vielleicht Beste, das man ihr je angeboten hatte. Nur war ihr Vater tot, doch "Chants-like-the-sea" schien große Stücke auf ihn zu halten. Er war ruhmreich gefallen, im Kampf gegen den Wyrm.
Die beiden waren Freunde gewesen und er hatte die Tochter seines Freundes beobachtet, seit sie geboren worden war. Unweit ihres Reservates war ein Caern, der von der Septe "Blue Fog" gehütet wurde. Es war der mit Abstand heiligste Ort, den Amahe je gesehen hatte.
Schließlich durchlief sie ihren ersten Ritus und erhielt den Namen "Rides-the-wild-wind".
Amahe entschied sich, Krankenschwester werden zu wollen. Den Entschluss hatte sie schon länger gefasst, da sie nicht wie viele ihres Stammes im Suff enden wollte. "Chants-like-the-sea" erzählte ihr, dass sie noch mindestens einen Halbbruder haben müsse, an dessen Namen er sich nicht mehr erinnere, der aber nach New York gegangen war und sich in die große Metropole gewagt hatte. Sie brach auch dorthin auf, kein Schritt war ihr zu klein… auch wenn sie trampen musste.
"Chants-like-the-sea" half ihr bei der Besorgung einer Wohnung, begleitete sie aber nicht… gab ihr jedoch jede Menge Ratschläge mit.

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