Simon Drake Coldiron
"Nichts ist so stark wie eine Idee, deren
Zeit gekommen ist.
Darin begründet sich meine Macht."
"Ich strebe und ersehne nicht, ich erreiche."
Name: Simon Drake Coldiron
Garouname:
Geschlecht: männlich
Brut: Lupus
Vorzeichen: Ragabash, abnehmend
Alter: 3 (41)
Stamm: Schattenlords
Rang: -
Rudel: Fuchsrudel
Rudelrang: -
Septenamt: -
Erscheinung: Das Alter scheint sich an diesem Mann
einfach nicht schätzen zu lassen- er könnte locker für einen Mittzwanziger
durchgehen, vielleicht aber auch schon auf die fünfzig zugehen- er wirkt beinahe
alterslos. Das Gesicht ist scharf geschnitten und besitzt eine kühle,
charismatische Wirkung, die von den stechenden Augen unterstrichen wird. Diese
besitzen eine auffallend dunkle und kräftige Umrandung der Iris, die einen
intensiven, hellgrünen Farbton inne hat- der durch diese kräftige Linie noch
mehr betont wird, und oft mag es auch vorkommen, dass sich leichte Schatten um
diese Augen legen, als wollten sie deren Wirkung noch zusätzlich verstärken. Das
Haar ist lackschwarz, leicht gewellt und halblang, zumeist zu einem straffen Zopf zusammen
gefasst. Seine Gestalt ist langbeinig und hoch gewachsen sowie gut bemuskelt-
Jahrzehnte des Trainings und der Schinderei in vielerlei kampforientierten Sportarten
und... anderen Dingen haben sich bezahlt gemacht und seinen Körper gestählt, der
in seinem Teint leicht südländisch angehaucht zu sein scheint.
All die Narben, die er einst inne hatte sind nun seit den jüngsten Geschehnissen
verschwunden... allerdings ist ein verräterisches, grünes Schimmern auf seiner
Haut zurück gekehrt...
Er strahlt eine angenehme, wenn auch etwas kühl wirkende Ruhe aus, die zugleich
eine fragwürdig anziehende Wirkung besitzt. Zudem spiegelt sie sich in der
tiefen Stimme wieder, die unter anderem eiskalt und schneidend kann- oder voller
einnehmender Versuchung.
In Crinos/ Hispo/ Lupus: Das durchgehend pechschwarze Fell ist dicht und geschmeidig, der Gelbstich der Augen tritt in diesen Formen klarer hervor. Diese Gestalten spiegeln die fließende, in sich ruhende Kraft der Menschengestalt um ein Vielfaches wieder.
Charakter: Der Name Coldiron spricht für sich, denn man kann ihn getrost
kalt als auch eisern nennen. Von einer schier nicht zu erschütternden Ruhe und
Selbstsicherheit erfüllt, hat er etwas ungemein Dominantes, Diszipliniertes als
auch Einschüchterndes an sich... gepaart mit dem stählernen Willen, seine Ziele
um jeden Preis zu erreichen, ergibt sich eine Skrupellosigkeit, die scheinbar
vor nichts und niemandem Halt macht. Den meisten, die mit ihm zu tun haben, wird
das äußerst rasch bewusst- wenn sie Glück haben, noch bevor ihr Leben ein
überraschendes Ende nimmt. Denn Drake ist niemand, den man enttäuscht um dann
auch noch mit heiler Haut davon zu kommen... wer oder was seinen Ansprüchen
nicht genügt oder ihm in die Quere kommt, wird eher früher als später beseitigt.
Dabei gehört er sogar noch zu der "angenehmen" Sorte der Skrupellosen in seiner
Höflichkeit- vielleicht ist er aber einfach auch nur ein Killer, der sich einen
gewissen Stil bewahrt hat.
Seine vordergründige Ausgeglichenheit macht es ungemein schwer, seine Stimmung
oder gar ihn selbst als ganzes einzuschätzen, sodass man ihn getrost als
unberechenbar bezeichnen kann. Denn eben noch in ein freundliches und gepflegtes
Gespräch verwickelt, in dem man keinerlei Anzeichen erkennen konnte, die auf
Gefahr hindeuteten, hat man im nächsten Moment plötzlich bereits eine geöffnete
Kehle.
Er besitzt zudem einen scharfen Verstand, der in gewissen Situationen eine
durchaus scharfe Zunge mit sich bringt, und wie sich bereits erahnen lässt, ist
er gewohnt zu bekommen, was er möchte- denn dafür ist er auch bereit, alles zu
geben und die einfallreichsten als auch abgründigsten Wege zu gehen.
Andere Seiten an ihm zu entdecken, ist kaum jemals jemandem gewährt gewesen,
denn dies hätte Vertrauen vorausgesetzt...
"... und mit dem Vertrauen beginnt die Schwäche."
Gestalt | Größe | Gewicht |
Homid | 1,90m | 94kg |
Glabro | 2,08m | 190kg |
Crinos | 3,15m | 384kg |
Hispo | 1,57m | 384kg |
Lupus | 1,05m | 82kg |
Hintergrund: Verantwortlich für die Greuel, die in der GaZE unter
Melion Pharma geschehen waren und mit einer widernatürlichen Vorhersehung
bedacht, sah es der ehemalige Skindancer als das Einläuten seines baldigen
Abtretens an, als ein besonderer Garou von den unzähligen in seinen Labors
besondere... Vergünstigungen erlangte. Den sicheren und mittlerweile herzlich
willkommenen Tod vor Augen war es umso erstaunlicher, als jener Garou, der
Sohn eines Ardrighs selbst, hervor kehren konnte, was sich hinter der ganzen
Geschichte verborgen hielt - und in weiterer Folge wurde der Skindancer zwar
erwartungsgemäß zerrissen, allerdings im Rahmen eines nur wenigen bekannten
Ritus... der ihm, wäre er denn stark genug und würde er trotz allem von den
Geistern begünstigt werden, eine Rückkehr ermöglichen würde. Als
Blutsgeschwister? Mensch? Garou? Es würde sich zeigen. Und so kam es, dass
er an einem verborgenen Ort im Umbra scheinbar ein neues Leben begann, als
Wolf, der mit drei Jahren nicht nur seine Erste Verwandlung verlebte,
sondern durch sie in eine Welt zurück gestoßen wurde, die er einst gekannt
hatte... und damit kehrte die Erinnerung wieder.
Sohn zweier Blutsgeschwister der Schattenlords, war er selbst einst sehr zum Leidwesen seines Vaters nicht mehr als Blutsgeschwister gewesen - wenn auch das Blut der Garou stark zu sein schien, es war doch zu schwach gewesen, um einen Vollblütigen zustande zu bringen. Als der kleine Caern, in dessen Nähe die fünfköpfige Familie mit wenigen anderen lebte unter übermächtiger Bedrohung durch Tänzer der Schwarzen Spirale stand, ließ sich der Septenführer in der Hoffnung Zeit zu gewinnen, auf einen besonderen Handel ein... der Tausch der Familie, welche die Spiralen aus welchem Grund auch immer unbedingt für sich haben wollten, sollte der Septe nicht nur ein vermisstes Mitglied, sondern auch Waffenstillstand auf Zeit bringen....
~*~*~
Memento
"Warum?? Warum kannst du nicht sein, was wir längst gebraucht hätten??
Kümmerliche Ausgeburt einer fehlgegangenen Nacht, selbst deine Schwester hat
mehr des Wolfsgesichtes in sich als du!!"
Der Schlag war so wuchtig, dass der Junge gegen die Wand prallte und
anschließend zu Boden ging, die über ihm empor ragende, übermächtige Gestalt
des Vaters über sich, die bereits erneut ausholte, um einen Tritt folgen zu
lassen.
Er ließ die Prügel beinahe geduldig über sich ergehen- und vollkommen
lautlos.
Er wusste, seine einzige Chance bestand darin, Stärke zu zeigen... denn
auch, wenn seinen Vater die Unbeugsamkeit noch weiter reizte, so war es doch
auch eine Sache, die er zu schätzen wusste.
Genau genommen die einzige, die er an seinem jüngsten Sohn schätzte.
Und der Junge wusste auch, welche Gedanken der Vater hinter all den
Vorwürfen hegte, die er stets auf ihn hernieder hageln ließ wie eine knotige
Peitsche.
Warum, warum nur war mein Blut ein weiteres Mal zu schwach, um
vollkommene Früchte zu tragen?
Die dicht bewaldete Bergkette wirkte wie eine zu Stein erstarrte, lauernde
Kreatur, deren Buckel sich nun über das Land spannte und mit langfingrigen
Ausläufern nach ihm griff. Die paar Hütten am Fuße der Berge waren kaum Dorf
zu nennen, nicht einmal Siedlung. Und sie waren so abgelegen, dass wohl kaum
jemand von ihnen wusste... abgesehen von jenen, die im Wald hausten und
deren Stimmen beinahe jede Nacht Geschichten zu erzählen hatten, die in lang
gezogenem Heulen zum Mond empor stiegen.
Der Junge wusste, dass der Ort, an dem die Werwölfe heulten, Caern genannt
wurde... und sehr zu seinem Leidwesen war es ihm untersagt worden, diese
Bereiche des Waldes zu erkunden. Als er es doch einmal versucht hatte, war
ein schwarzer Alptraum zwischen den Bäumen hervor gebrochen und hatte ihn
mit Klauen und Fängen gelehrt, was mit jenen geschieht, die zu neugierig
sind- und sich vielmehr nicht an eine Order zu halten wissen.
Er würde die Lektion niemals mehr vergessen, die sein Vater bei seiner
Rückkehr noch vervollständigte- er strafte ihn nicht, weil er sich dem
Verbot widersetzt hatte, nein. Das hatte der Schwarze bereits getan. Doch
wie immer strafte er ihn dafür, dass er nicht einer von ihnen war, diesen
Werwölfen... sondern nur jemand, der dieses Blut in sich trug.
Ja, könnte er nur einer von ihnen sein. Der Vater, die Familie hätte endlich
einen Grund, stolz zu sein... und vielleicht wäre dann alles anders
gekommen, als es letztlich kommen musste. Denn die wenigen Werwölfe-
(nicht Werwölfe, Garou... Garou hießen sie)
- sahen sich mit einer Bedrohung konfrontiert, der sie in ihrer geringen
Zahl nicht Herr werden konnten... und so gerieten die Bewohner des Dorfes,
ihre schwächeren Blutsverwandten, in ihre Pläne.
An jenem Abend beehrte seltener Besuch die fünfköpfige Familie. Der
stattliche Mann brachte eine beklemmende Aura von Düsternis mit sich, und
der Blick aus den hellen, durchdringenden Augen war wie geschärfter Stahl,
der einem bis auf die Knochen drang. Er wirkte weder ungepflegt mit den
halblangen, rabenschwarzen Haaren, noch sonderlich wild- doch befremdlich,
als trüge er ein zweites Gesicht unter seinem offensichtlichen, ein Gesicht
des Zornes, der sich als unterschwellige Drohung in seine Ausstrahlung
legte.
Der Junge war fasziniert von der bloßen Erscheinung des Schwarzen- und
enttäuscht, als die Eltern ihre Sprösslinge in ihre Zimmer schickten.
Natürlich gehorchte er nicht, sondern versteckte sich gerade noch in
Hörweite unter der hölzernen Treppe.
"Ihr wisst, dass wir zum Handeln gezwungen sind", eröffnete die rauhe und
tiefe Stimme des Schwarzen ohne weitere Umschweife. Es folgte ein kurzes
Schweigen, bevor die hörbar um Beherrschung ringende Stimme des Vaters etwas
knapp ein "Und das heißt für uns" entgegnete.
"Ihr werdet mit ihnen gehen- als Preis für die Sicherheit des Caerns und
Entgelt für den, der schmerzlich in unseren Reihen vermisst wird."
"Aber die Kinder-!" Ein schwacher Einwurf der Mutter, abgeschnitten von den
trügerisch beruhigenden Worten des Schwarzen.
"Sei unbesorgt, Frau. Meinst du, wir würden euch tatsächlich dieser
verseuchten Brut überlassen? Bei meiner Ehre, ich schwöre euch, ihr werdet
nicht lange dort bleiben müssen. Wir werden euch so rasch es uns möglich ist
wieder zurückholen. Doch vorerst müssen wir ihren Bedingungen nachgeben...
und die dadurch entstehende Zeit nutzen, um unsere Grenzen zu stärken."
Sie debattierten noch eine Weile über Dinge, die der Junge nicht so recht
verstand- nur eines verstand er. Man wollte sie irgend jemandem ausliefern,
und der Gedanke gefiel ihm ganz und gar nicht. Der Schwarze mochte
faszinierend sein, doch er war niemand, dem er großartiges Vertrauen
schenken würde...
Der Junge dachte an die vielsagenden Blicke seiner Eltern, die
angstgeweiteten Augen der Geschwister, als er sich an jenen Abend zurück
erinnerte, während er zitternd, zerschlagen und beinahe am Ende seiner
Kräfte in dieser Grube hockte, in die sie ihn geworfen hatten.
Sie, mit denen sie mitgehen hatten müssen.
Sie, die sie verdorben waren und den Vater langsam und über Tage
hinweg von ihren entstellten Welpen auffressen ließen.
Sie, die der Mutter unaussprechliche Dinge angetan hatten, bevor sie
in Stücke gerissen wurde.
Sie, die noch immer darauf warteten, dass er vielleicht doch in
seinem rasenden Hunger essen würde, was bei ihm in der Grube lag. Ein paar
Stücke seiner Schwester und seines Bruders.
Der Schwarze hatte geschworen, die Familie würde nicht lange an diesem Ort
sein- allerdings, denn nun war sie bis auf den Jungen, den Jüngsten der
Familie, tot. Alles andere war Lüge gewesen, und der Junge wusste, würde er
überleben, so würden solche Dinge eines Tages nicht mehr geschehen können,
niemals mehr.
Dafür würde er zu sorgen wissen...
~*~*~
Auf diesem Wege gelangte das kalte Eisen in die Untergründe des Hives,
in welchem es unter besonderen Feuern geschmiedet werden sollte... Der
Junge war 10, als er die vielseitigen Tode seiner Familie mit ansehen
musste. Und als er wider Erwarten überlebte und Einblicke in das Dasein der
Tänzer erhielt, begann er sowohl diese als auch die Garou zu hassen, die ihr
Wort gebrochen hatten und zu schwach gewesen waren, um ihren Feinden die
Stirn zu bieten. Er schwor sich, dafür zu sorgen, dass es eines Tages
Werwölfe geben würde, die nicht zu schwach sein würden - ein Gedanke,
der ihn Zeit seines Werdeganges lenkte und leitete.
Und letztlich dorthin gebracht hatte, wo er letztlich ankam.
Nun, seit dem Ritus seines Neubeginnes ist die reichhaltige Macht fort,
die er einst als Skindancer angesammelt hatte - doch die Kraft seines
Körpers ist die gleiche geblieben, und so bietet er auf dieser Ebene sehr weit über ihm
liegenden Rängen die Stirn, wenn er es für nötig hält, und in der Welt der
Menschen und auch manch anderer scheint er der alte geblieben zu sein.
Seine Kinder, jene Werwölfe, die er in der GaZE gezüchtet hat,
existieren noch - sie stellen ein ungeahntes Machtpotential dar, das den
Garou den Rücken stärken könnte in ihrem Kampf. Dies ist wohl (neben
anderen, weitaus unlieber genannten Gründen) der Grund dafür, dass sie mehr
oder weniger akzeptiert und geduldet werden. Sie unterstehen in
unverbrüchlicher Loyalität und Treue nach wie vor vom jüngsten bis zum
ältesten ihrem Vater und Alpha, und dieser richtet seine gut
geordneten Einheiten nun mit noch mehr entfesselter Kraft gegen die
Kreaturen des Wyrm, während er nicht nur die GaZE und die anderen
Versuchsorganisationen nach und nach ausmerzt, sondern auch Einfluss auf
Melion nimmt - dessen Führungsspitze er bereits vor dem Ritus elimiert hat
und ersetzen ließ.
Die Richtung seiner Planungen ist eindeutig: Melion wird weiterhin gegen
Pentex' Auswüchse ins Feld ziehen, und seine Kinder übernehmen nicht
nur dabei die Drecksarbeit...