... und die nackte Wahrheit


Viel Zeit bleibt Declan nicht mehr, bei den Gedanken über seinen Vater zu verweilen. Denn irgend etwas rüttelt an seiner Schulter, erst noch sacht, dann allerdings nachdrücklicher, und plötzlich beginnt das Innere der Hütte mit all ihren Eindrücken zu verschwinden, und er hat das Gefühl, auf eine Schwärze zuzufliegen, während sich das Bild des Bettes in der Hütte weiter und weiter entfernt.
"Wach auf, Grimscorn. Es ist nur ein Traum, wach auf..."
Im nächsten Moment, als er die Augen aufschlägt, entdeckt er zwei grüne Augen, deren Blick auf ihm ruht, scheinbar seltsam wissend. Denn er hat den Wolfskopf in Coldirons Schoß, und sie sitzen gerade in seinem Wagen auf dem Weg zu Harcourt, wie er rasch feststellt. Die Hand in seinem Nacken krault und streichelt ihn, beruhigend.
"Ich dachte, es wäre an der Zeit dich zu wecken. Ein weiterer Alptraum... entschuldige", meint Drake seltsamerweise, allerdings nicht erklärend, wofür er sich dabei nun entschuldigt.
Declan war wohl eingeschlafen während der langen Fahrt und muss nun erkennen, dass er sich scheinbar in einer exakten Wiederholung befindet- genauso, wie er alles geträumt hat, geschieht es auch, als wäre er machtlos dagegen, sich irgendwie anders zu verhalten, als er es bereits in seinem Traum getan hat. In Hispo wechselnd betritt er das Gebäude der Melion Pharma, trifft im Foyer auf Barbara, deren Tisch er ordentlich durcheinander bringt... es folgt die Fahrt hinauf mit dem Lift, dem kurzen Zwischenstop mit der erschrockenen Angestellten. Oben angelangt sieht alles genauso aus, wie er es erträumt hat, und er findet Harcourt samt Enkeltochter in exakter der Situation wieder, die er bereits im Traum "erlebt" hat. Und auch das Gespräch zwischen Harcourt und Coldiron verläuft in den gleichen Bahnen... nachdem ihn das kleine blonde Mädchen kurz gestreichelt hat.
Eine kurze Anmerkung über Lamberton, dann Drakes Erklärung darüber, wer eigentlich hinter dem Sicherheitsteam steckt, das Harcourt bewacht- nämlich seine Supra- Einheiten, worüber der alte Harcourt nicht im mindesten erfreut ist. Doch das ist erst der Anfang von Drakes Anliegen, und es geht weiter zu seinem leisen Unmut in Hinblick auf unterschlagene Gelder... und der dezenten Andeutung darüber, womit Harcourt zu rechnen hat, sollte das noch einmal vorkommen. Es folgt noch eine "Anordnung" auf eine Vertretung, sollte er aus der GaZe aussteigen oder irgendwie umkommen, dann kommt die Sprache noch auf die Chips- von denen Declan ja ebenso einer eingesetzt wurde. Und dann... das Handyklingeln, woraufhin sich Drake entfernt und Dec alleine mit Harcourt ist.
Der ihm ein "interessantes Angebot" unterbreitet... genau wie in seinem Traum.
 

"... Also, wie sieht es nun aus. Deal oder kein Deal?"
Declan sieht ihn eine Weile lang an, während die Kaumuskeln etwas hervortreten. Dann nimmt er die Pranken vom Tisch und setzt sich hin, sieht ihn scheinbar ausdruckslos an. Er ist hin und her gerissen zwischen Verstand, Gefühl und Pflicht, und zudem könnte das hier nur eine Falle sein. Außerdem war er hier noch längst nicht fertig, wie soll er etwas raus finden wenn er nicht mehr bei Coldiron ist. "Sie müssen sich wohl einen anderen suchen, Mr... wie auch immer. Mal abgesehen davon, dass ich mich nicht drauf einlasse, ich wäre niemals im Stande ihn zu töten. Sie haben ja gar keine Ahnung von ihm."

Declan: Meine... "Macht" reicht da bei weitem nicht aus, Mister.
Wieder ein kurzes Lachen. "Keine Ahnung von ihm? Da irrst du. Aber ich kanns mir schon denken, er hat dich genauso für sich eingenommen wie so manchen anderen auch, das beherrscht er wie kein anderer. Und selbst, wenn du ihn nicht töten kannst... seis drum. Du könntest dennoch freikommen, und dein Verschwinden würde mir ein wenig Zeit verschaffen."
Declan:
*lacht ebenso kurz* Na klar. Ich versuch ihn zu töten, es geht schief und er lässt eben einfach alles so wie bisher weiter laufen. Natürlich. Ich wäre schneller hin als ich 'tot' sagen könnte.
Declan: Ich werde ihn nicht töten. Über das Verschwinden könnte man eventuell reden. Noch ist es allerdings zu früh.
"Herrje. Wenn du von vornherein der Ansicht bist, ihn nicht töten zu können, warum solltest du es dann versuchen? Streng deinen Grips ein wenig an, und du wirst entdecken, dass du in einem solchen Fall nur eine günstige Gelegenheit abwarten müsstest, bist du eine Flucht wagen kannst." Er schweigt kurz. "Mein Angebot gilt jetzt. Morgen sieht die Welt bereits wieder völlig anders aus."
Declan .oO(Mal abgesehn davon dass sich in mir alles davor sträubt, ich bin doch nicht größenwahnsinnig.)
Declan: Jetzt? Nein, tut mir leid. Dann muss ich ablehnen.
Declan .oO(Bin gerade mal zwei Tage da. Soll ich mit leeren Händen wiederkommen?)
"Schade, schade. Aber letztlich dein Pech."
Declan:
Ich würde gern... noch etwas darüber nachdenken, über eine Freilassung. Geben Sie mir etwas Zeit dazu. Ein paar Stunden.
"Ein paar Stunden werdet ihr kaum mehr hier sein. Wie meinst du, sollte dies dann von Statten gehen? Soll ich euch vielleicht nachher noch "besuchen"? Aber selbst in diesem Fall... wird sich kaum eine Gelegenheit dazu ergeben, die mich lange genug an dich heran lässt, um zu tun, was getan werden muss."
Declan:
Merkt er es, wenn mit diesem Chip oder etwas mit dem Halsband nicht stimmt?
"Was den Chip betrifft.... nein. Dazu müsste er ihn mit einer speziellen Vorrichtung prüfen, und warum sollte er das tun? Dazu müsstet ihr zudem ins Labor, er wird diesen Apparat kaum bei sich haben. Was das Halsband angeht... solange er dessen Status nicht überprüft, merkt er es nicht."


Declan weiß, wie er sich in seinem Traum entschieden hat, wie sich seine Gedanken überschlugen, genau jetzt, hier an dieser Stelle. Und nun... ist eine reale Entscheidung nötig.
Declan kann es einfach nicht glauben... wieso hat er ständig diese Träume?? Und wieso... sind sie so verdammt real. Fassungslos bekommt er mit, wie sich alles genauso wie in seinem Traum wiederholt... exakt, die selben Wörter, die selben Situationen. Es macht ihm Angst... und zugleich meint er den Sinn des Ganzen nicht zu verstehen. Als Coldiron ihn geweckt hat, hat Declan ihn wohl nur etwas seltsam angesehen... und vor allen, verwirrt... wie auch ein überglücklicher Ausdruck in seine Wolfsaugen getreten ist, um ihm dann stürmisch mit der Zunge durch das Gesicht zu fahren. Doch nun war immer noch dieser... Harcourt vor ihm, und er hatte es erlebt, was passieren würde, wenn er diesen Fehler begeht... viel zu sehr hatte er dies erlebt, so dass er schließlich wild den Kopf schüttelt, so dass die Ohren schlackern. "Nein! Sparen Sie sich Ihre... Manipulationsversuche. Sie sind wirklich geschickt, aber nicht geschickt genug. Es wäre ein Fehler. Wieso sollte ich gerade Ihnen vertrauen?? Coldiron hat mir wenigstens Gründe dafür geliefert, es zu tun. Sie nicht. Also vergessen Sie's und üben sie an Ihrer Enkeltochter." *verächtlich*
Harcourts Augenbraue schnellt kurz in die Höhe, um sich gleich darauf wieder zu senken. "Ein Fehler? Ein Fehler ist, was du gerade tust, aber ich kann dir ein wenig Verstand nicht auf dem Silbertablett servieren. Wenn du das Angebot nicht annimmst, dann erfreue dich weiterhin an einem Dasein als Coldirons Plüschtier.... bis er deiner irgendwann überdrüssig geworden ist und dich wegwirft. Vertrauen... kann man leicht erringen, wenn man es sich zu verschaffen weiß, durch die richtigen Worte, Gesten- was auch immer. Wie man sieht, bist du ihm in dieser Hinsicht auf den Leim gegangen... aber das soll dann nicht mehr meine Sorge sein. Du wirst schon eines Tages bemerken, dass ich recht hatte. Nur... dann wird es zu spät sein."
Declan:
*knurrt nur* Ich weiß, dass ich ihm Vertrauen kann. Warum... das würden Sie nicht verstehen, diese Tragweiten kann ihr Holzschädel nämlich nicht erfassen. Es gibt Dinge, die geschehen außerhalb von irgend einem... Geschäftsleben... außerhalb der Dinge, die nur Menschen begreifen. Menschen wie sie. *verengt die Augen* Sie probieren's immer wieder, was? Aber kein Wunder.... ein Vorgesetzter, der seine Angestellten nicht im Griff hat...*geht um den Tisch herum, stellt eine Pranke in seinen Schoß, um sich so aufzustellen und die tropfenden Fänge zu fletschen... er kommt ihm dabei so nahe, dass seine Nase fast die von Harcourts berührt* Sie sollen sich wirklich in Acht nehmen, Harcourt. Eines Tages werden wir Ihr Tod sein. Nehmen Sie sich in Acht vor Dingen, von denen Sie noch nicht mal... ansatzweise einen Schimmer haben... Und nehmen Sie sich vor allem in Acht, mich noch mal gegen Coldiron aufzuhetzen. *schnaubt ihm eine nach Fleisch riechende Atemfontäne ins Gesicht*
Er schmälert etwas die Augen. "Vertrauen? Das hast du an den falschen gerichtet. Und mir musst du nicht vertrauen. Du müsstest meinen Worten nur Glauben schenken, und wenn du ein wenig Verstand hättest, dann würde dir die Logik zeigen, dass ich triftige Gründe habe, um gerade einem wie dir solch ein Angebot zu machen. Aber das hat sich nun erledigt, und wenn du deine Sabberschnauze nicht gleich fort nimmst, dann röste ich dir die Leere in deiner überflüssigen Hirnkapsel."
Declan: *lacht nur* Ja, was wären Sie nur ohne ihr Spielzeug, hmm? Vermutlich Knochenmatsch zwischen meinen Fängen. Und Glauben? Ihnen? Selten so gelacht. *geht dann von ihm runter und setzt sich wieder neben den Stuhl von Coldiron*
Er schnickt sich daraufhin nur ein paar Haare vom Anzug.... nun ja, versucht hat er es, und mehr kann er nicht tun. Vorerst...
Coldiron braucht noch eine Weile, bis er wieder in der Tür erscheint... sich dabei kurz übers Kinn streichend und das Handy wieder verschwinden lassend. "Es hat ein wenig länger gedauert- mein Sohn", meint er nur, darauf verzichtend, sich wieder zu setzen. "Doch wenn Sie nichts mehr von mir wollten, Paul- ich glaube, ich hatte alles erwähnt, was ich erwähnen sollte. Wenn nicht, werde ich es Sie wissen lassen. Ich muss nun wieder los." Er sieht kurz zwischen Declan und Harcourt hin und her, um den Blick dann letztlich auf selbigen zu heften
Harcourt indessen verzichtet darauf, aufzustehen und bleibt sitzen, nickt nur leicht. "Das gleiche gilt umgekehrt- wir hören voneinander. Auf Wiedersehen, Simon."
Declan:
Ich glaube, Sie sollten noch etwas wissen, Mr. Coldiron. *sieht zu Drake hoch*
Coldiron: Und das wäre?
Declan schmälert die Augen und sieht zu Harcourt. "Der gute Mr. Harcourt hat so eben versucht mich zu manipulieren. Er wollte mir einen Deal vorschlagen, indem ich Sie töten sollte... oder ich sollte einfach abhauen. Als Gegenleistung hätte er mir das Halsband abgenommen und den Chip deaktiviert. Dachte, das interessiert Sie vielleicht."
Declan: Für Ihre... weiteren Geschäftsbeziehungen untereinander.
Coldiron hebt leicht einen Mundwinkel... "Ich weiß. Und ich bin froh darüber, dass du dich nicht darauf eingelassen hast." Er sieht dann wieder zu Harcourt, dessen Gesichtsfärbung sich offenbar gerade nicht zwischen Zornesröte und Blässe entscheiden kann.... "Paul, ich hatte wirklich gedacht, wir wären über diese Spielchen hinweg. Ich meine... wie viele ihrer armseligen Auftragskiller muss ich Ihnen eigentlich noch in Stücken wieder zurück senden, bis Sie es endlich verstanden haben?" Er schüttelt leicht den Kopf und wendet sich dann ab, um zu gehen, so scheint es
Harcourt reißt eine Lade auf und schnellt aus seinem Stuhl hoch, als Drake ihm den Rücken kehrt- um kurz darauf eine Waffe auf ihn zu richten und sie mit einem Klicken zu entsichern. "Sie kommen hier genauso wenig lebendig wieder heraus wie ich, Simon."
Declan knurrt und springt dann vor, auf den Schreibtisch, um Harcourt in den Arm zu beißen, der die Waffe hält... oder ihn vielmehr sauber abzutrennen. Er nimmt es in Kauf, vielleicht geröstet zu werden...

Declan: *oder getroffen von der Waffe*
Es gelingt ihm, hoch zu springen und sich den ausgestreckten Arm zu fassen- der Schuss, der sich dabei mit einem Knall löst, trifft allerdings nicht ihn, sondern Coldiron, wenn auch nicht so gezielt wie geplant- es mag zwar immerhin noch die Brustgegend sein, aber das Herz wars wohl nicht- vielleicht eher ein Lungenflügel. Es folgt ein kurzer Schrei seitens Harcourt, als sich sein Arm abgetrennt zwischen Declans Fängen wiederfindet und der Rest von ihm zurück taumelt, während Drake nur da steht, kurz hustet und sich das Loch in seiner Brust betrachtet... aus dem gerade die Kugel wieder heraus ploppt und zu Boden fällt. Er hebt den Blick anschließend wieder, und das Funkeln in den grünen Augen wirkt nicht allzu "freundlich"
Declan grollt laut, dieser Knall von dem Schuss hat ihn noch etwas mehr angestachelt, so dass er Harcourt nun umwirft, in dem er auf ihn springt, so dass er nun mit den Vorderpranken auf seinen Schultern steht und die gefletschten Fänge direkt vor sein Gesicht hält. "DAS... war....*keine*... gute Idee...." *rauh und bassig, während er ohne den Blick abzuwenden fragt* "Alles in Ordnung mit Ihnen...?"

Coldiron meint nur im selben Tonfall wie immer "Mir geht es bestens." Er schlendert dann gelassen auf den Tisch zu und um ihn herum... um sich Declan da auf dem armstümpfigen Harcourt zu betrachten, der, nun eindeutig totenbleich, zwischen dem Hispo und Drake hin und her sieht....
Declan: *sieht zu Coldiron hoch und wartet auf einen Befehl*
Coldiron:
Er hat recht, Paul. Es war keine gute Idee. *nimmt sich die Schreibtischlampe und bricht den Leuchtschirm als auch das Standbein ab, sodass nur noch das Gestänge übrig bleibt, meint währenddessen zu Declan* Ich glaube, wir sollten ihm die letzten Augenblicke so abwechslungsreich wie möglich gestalten. Aber lass mir noch etwas übrig. *gibt ihm damit wohl den Freischein, nach seinem eigenen Ermessen noch ein paar Verzierungen an Harcourt anzubringen*
Declan schnaubt, fetzt ihm das Hemd mit den Klauen vom Leib um dann in Crinos zu wechseln und ihm mit der Zeigefingerklaue einen waagerechten Schnitt von Brustwarze zu Brustwarze zu schenken. Dann hakt er die beiden Daumen- und Zeigefingerklauen der Pranken dort ein und meint nur... "Sie wissen, was Coldiron ist, ja... nun, dann werden Sie nun in den Genuss kommen, welchen Genuss der Garou erleben durfte, dessen Fell sich Mr. Coldiron geholt hat. Ich hoffe, Ihnen dabei perfekte Einblicke zu bereiten..." Er zieht dann einfach nach unten, ihm die Haut vom Leib, während ein belustigtes Grinsen auf seinen Lefzen liegt... die boshafte Seite seiner neuen Bestimmung wird heute gut genährt, und als er am Bauch angekommen ist, lässt er den Hautlappen los und betrachtet sich die freigelegten Nerven. "Na... wie fühlt sich das so an. Ich könnte Ihnen einen blasen, wie wär's..." Er grinst wieder und pustet dann hauchzart über das offene Fleisch, was vermutlich schon Höllenqualen auslösen dürfte. Er ist sich sicher, dass Coldiron schon dafür sorgen wird, dass er nicht alles zusammen schreit
Er zuckt etwas zusammen bei dem Klauenschnitt, während sich die Augen zusehends weiten... sein Mund bewegt sich ein paar Male, als wollte er etwas sagen, aber kein Ton kommt von seinen Lippen. Er versucht, irgendwie von dem Crinos fort zu kommen, was letztlich in einem Gezappel endet, als ihm die Haut ein Stück abgezogen wird und anschließend der kleine Luftzug darüber streicht. Die Augen quellen ihm beinahe aus den Höhlen, während er den Mund aufreißt, als würde er das ganze Haus zusammenbrüllen- nur... es ist nicht der geringste Pieps zu hören
Declan:
*schmunzelt nur etwas und steigt dann von ihm runter, blickt zu Drake, um ihn den Rest nach einem kurzen Nasenstüber zu überlassen*
Coldiron hockt indessen mit dem halben Hintern auf der Schreibtischkante und betrachtet sich das.... "Oh nein, er weiß nicht, was ich bin. Bis jetzt nicht. Aber... das wird dann die letzte Erkenntnis sein, die Sie mit auf die andere Seite nehmen, Paul." Er lächelt leicht und wechselt seinerseits kurz in Crinos, was Harcourt tatsächlich dazu bewegt, hastig wieder etwas zurück zu weichen, sich dabei halb aufrichtend. Drake besieht sich das Kriechen kurz, lässt sich dann wieder in Menschling fallen. "Viele Fragen in Ihrem Gesicht. Wie schade, dass sie die Antworten niemals erfahren werden." Im nächsten Moment setzt er sich in Bewegung- mit einer solch ungeahnten Geschwindigkeit, dass man lediglich das Gefühl hat, als wäre irgend etwas aus reiner Energie an einem vorüber gezogen. Im nächsten Moment hängt Harcourt- in Ermangelung eines Kragens- an der Kehle gepackt an der Wand in der Luft, sodass er eine letzte Aussicht von dort genießen kann und einmal auf Coldiron hinunter blicken darf. Der hält sich allerdings nicht weiter mit anderen Kunstgriffen auf, sondern rammt ihm lediglich das Lampengestänge unter dem Kinn durch den Hals, um ihn so an der Wand zu fixieren.... wo er dann in einem unhörbaren Röcheln strampelnd hängt, wodurch der Hautlappen etwas auf und ab wippt. Drake tritt einen Schritt zurück und wischt sich mit der Hand über das Loch in seinem Anzug. "Ich hasse es, wenn man mir die Klamotten versaut. Ich hasse es wirklich. Ich wünsche noch ein angenehmes... Abhängen, Paul..."
Declan kann nicht anders und muss kurz lachen... irgendwie amüsiert ihn das auf besondere Art und Weise. Er wechselt dann in Menschling, um sich Drake zu krallen, ihn am Kragen zu packen und einfach etwas stürmisch zu küssen- offenbar heizt ihn so was ziemlich an, oder es liegt an was anderem. Wenn Coldiron diese Eigeninitative stört, so wird er wieder ablassen... kurz darauf wechselt er wieder in Hispo, streicht einmal um seine Beine herum und wartet dann, bis er losgeht
Coldiron hatte offenbar nichts dagegen... gut möglich, dass er so eine kleine besondere Ader besitzt, doch wen würde es bei einem wie ihm wundern. So hat er diese Küsse erwidert, hebt dann noch leicht eine Hand in Richtung Harcourt... und wendet sich dann ab, um das Büro zu verlassen und die Tür hinter sich zuzuziehen. Er meint im Gehen noch über eine Schulter zurück an die beiden Wachenden gerichtet "Da drin wartet ein wenig Arbeit auf euch, Jungs. Sagen wir... in einer Stunde. Die Kleine könnt ihr nach Hause bringen lassen. Ich verlasse mich auf euch." Man hört nur ein zweistimmiges "Wird erledigt, Doktor", und Drake setzt seinen Weg zum Lift fort. Er meint nebenher noch erheitert an Declan gewandt "Man könnte meinen, wir wären ein eingespieltes Team."
Declan sieht noch zu den Wachposten und schmälert unmerklich die Augen, geht weiterhin neben ihm her und setzt sich dann in den Lift neben ihn, um leicht seinen Kopf an seiner Hüfte zu reiben. "Vielleicht... sind wir das ja auch...."
Coldiron legt ihm kurz eine Hand auf den Kopf.... "Wer weiß."


Abermals geht die Zeit dahin, und Coldiron offenbart, welche Zukunft er vorausgeahnt hat... und dass er nicht vorhat zu versuchen, ihr zu entgehen und seinen Tod abzuwenden. Nach längeren Gesprächen mit Declan wird er letztlich doch umgestimmt, zumindest zu versuchen, das Rad herum zu reißen... und so kommt die Zeit des Abschieds, die Declan wieder zu den seinigen zurück bringen soll.

*~*~*~*

Drake sieht ihm noch hinterher und stellt sich in die Haustür, sich dabei leicht gegen den Rahmen lehnend, während Frederic hinzu tritt. Während Declan einsteigt, kann er noch ein paar Gesprächsfetzen der beiden hören.
"Er geht, Sir?"
"Ja, das tut er."
"Wie... darf ich das verstehen...?"
"Als eine Zeit des Wandels, Frederic... eine Zeit des Wandels. Vielleicht hast du bald dein eigenes kleines Vermögen und kannst eine Südseereise machen - oder was auch immer dir in den Sinn kommt."
"Sir? Ist das eine Kündigung?"
"Nein, Frederic. Nur etwas, das vielleicht sein könnte."
Kurzes Schweigen, dann "Oh... das ist aber bedauerlich. Ich habe gerne hier bei Ihnen gedient."
"Gerne? Und das im Bewusstsein dessen, deinen Kopf jederzeit an einer Wand wiederfinden zu können?"
"Genau das, Sir, hat die Würze hier ausgemacht", meint Frederic noch heiter und offenbar aufrichtig, ehe nichts mehr von den beiden zu hören ist... Lediglich die Silhouetten Drakes und des Bediensteten zeichnen sich noch als Schatten gegen das Licht ab, das bei der Tür hinaus dringt... ehe die Wagentür zufällt und die weiteren Worte schluckt.

*~*~*~*

Damit war der Niedergang der GaZE eingeläutet... und Declan standen noch etliche Wortgefechte mit seinem Vater bevor. Doch scheinbar hatte es das Schicksal so vorgesehen, dass der Skindancer so etwas wie eine Chance erhalten sollte... und er überlebte, was ihm zugedacht worden war, um von den alten Häuten rein gewaschen wieder zurück zu kehren.

 

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