Geister des
Caerns
Sturmkrähen
Schmerzgeister Nachtgeister
Schattenwandler
Totems
Rage 7, Willenskraft 9, Gnosis 6, Essenz 35
Erscheinung: Sturmkrähen sind düstere, betrügerische, gemeine, rauhe Vögel, die nach Zerstörung, Blutbädern und Gemetzel Ausschau halten. Viele ihrer Herren beuten die Schwächeren aus, und so ducken sie sich, wenn sie deren Anweisungen Folge leisten. Am Himmel kreisende Sturmkrähen sind stets ein Zeichen für aufkommendes Unheil und Unglück.
Sturmkrähen suchen nach geistigem Aas. Sie gieren nach der Möglichkeit, sich das Elend und die Gefährdung anderer zunutze zu machen, und wo auch immer die Schwachen zum Ausbeuten bereit stehen, beginnen sie sich zu sammeln, kreisen und beobachten sie wachsam. Sie können einfach durch eine günstige Chance abgelenkt werden, aber es braucht mächtigere Kreaturen als sie selbst es sind, um ihr Verlangen zu begreifen.
Spirituelle Übereinstimmung: Sie sind für gewöhnlich demütig, allerdings neidisch auf jene mit Macht. Sie kommunizieren mit vielen dunklen Göttern und Geistern, und während sie sich vor ihren Herren und Meistern beugen, lernen sie Gehorsam, Bescheidenheit und Demut. Als Verbündete der Herren der Gipfel besitzen sie Ehrfurcht vor jenen, die notwendige Grausamkeit unterstützen und die Reinheit eines wahren Tyrannen belegen. Sie betreiben verwegenen, heimlichen Handel mit Geistern des Schmerzes und der Täuschung. Als Diener des Donners und der Schattenlords kennen sie ebenso den Wert von Loyalität, und da sie scharfsinnig sind und dunkle Geheimnisse kennen, bedürfen sie der Beihilfe von Wesen, die ihnen an Macht überlegen sind, um mehr brutale Gelegenheiten zu erhalten...
Materielle Übereinstimmung: Dezente Gerätschaft der Beherrschung, des Zwanges und freiwilliger Unterwerfung werden von Sturmkrähen geliebt. Sie mögen es, sich Stärke zu unterwerfen, ebenso wie sie andere gerne dabei zusehen, wie sie sich beugen. Lederfesseln und Instrumente behutsamer Auspeitschung wären gute Beispiele. Federn, schwarze Kerzen und sanfter Gesang findet ebenso ihren Gefallen.
Gabenkunde: Ihr Wissen um Gaben ist breit gefächert und umfasst beispielsweise Aura der Zuversicht, Tödliche Schwäche, Donnerschlag, Eisige Kälte der Verzweiflung, Stärke des Beherrschers, Gehorsam. Sie sind zudem bekannt für ihre Scharfsinnigkeit und Aufmerksamkeit, dienen sie doch Großvater Donner als Auge und Ohr.
Tabus: Die Loyalität einer Sturmkrähe grenzt an Fanatismus. Wenn sie etwa betrogen wird, vergisst sie das niemals und wird sich jemanden mächtigeren suchen, um auf dem ein oder anderen Weg Rache zu erhalten...
Gesinnung: Ihre Einstellung ist oft schwierig zu bestimmen, da sie es lieben, emotionale Täuschung einzusetzen.
Chiminage: Eine Sturmkrähe muss davon überzeugt werden, dass es der Zweck wert ist, dem sie dienen soll. Der Ruf eines x-beliebigen Garou wird sich durch Morde von Sturmkrähen ausbreiten, ist sich Großvater Donner doch über jeden Erfolg oder Fehltritt seiner Kinder bewusst. Um eine Gabe von einer Sturmkrähe zu erlernen, bedarf es der Gönnerschaft und Unterstützung Großvaters selbst- wenn die rechte Zeit gekommen ist, wird die Gelegenheit dazu gegeben sein.
Rage 8, Willenskraft 2, Gnosis 5, Essenz 20
Erscheinung: Kleine, schelmische Kreaturen, die sich an ihrer Scheußlichkeit und unnatürlichen Physiognomie erfreuen. Ihre oft pervers verdrehten Karikaturen von Muskeln, Knochen und Körpern spotten den elementaren Gesetzen der Biologie und setzen sich geradewegs über sie hinweg, und ihre entstellten Gesichter enthüllen ihr endloses Leid. Die einzige Ablenkung die sie von ihrem eigenen Leid haben ist jenes, das sie anderen zufügen oder das andere zu ihrer Freude verursachen.
Geister des Schmerzes suchen Orte der Folter und des Leides auf, wo auch immer Krankheit, Schwäche und dergleichen zu finden ist. In der Wildnis jagen sie die Verwundeten und mehren ihren Schmerz, um sich davon zu nähren, in der Menschenwelt bevorzugen sie Krankenhäuser, Irrenanstalten, zerrüttelte Familien... alles Orte, die es wert sind, von ihnen heimgesucht zu werden, haben sie doch längst auch den Wert emotionaler Pein kennen gelernt. Sie können sich nicht im tellurischen materialisieren, allerdings sehr gut die Grenze zu den Schattenlanden überschreiten, der Heimat der Rastlosen Toten. Viele von ihnen machen in Erebus oder im Reich der Scheußlichkeit "Urlaub".
Spirituelle Übereinstimmung:
Schmerzgeister sind Gaffelinge der Ehrerbietung. Einst bestraften sie jene, die
ihre eigene Sterblichkeit missachtet haben, doch nun bieten ihnen nicht nur die
Menschen freiwillig auf vielerlei Wegen ihre Selbstzerstörung dar... die Wege
des Schmerzes sind subtil und breit gefächert. Wesen wie die Schmerzgeister
haben normalerweise eine natürliche Neigung zum Wyrm, allerdings kann Großvater
Schmerz und Leid durch seine Stärke erobern. Seine Kinder können Schmerz zu
ihrem Zweck nutzen, und sie können durch Willenskraft die Verstörung durch ihn
überwinden. Schmerz ist ein wesentlicher Teil der Psyche eines Schattenlords,
und durch das Verstehen seines eigenen Leides und die Überwindung desselben kann
er ein übernatürliches Bewusstsein der Kniffligkeit des Leidens erlangen- die am
meisten korrupten Theurgen lernen diese Sprache fließend zu beherrschen.
Materielle Übereinstimmung: Wie nicht
anders zu erwarten, schätzen Schmerzgeister Utensilien zur Folter und
Verstümmelung und werden den Gedanken genießen, an solch ein Werkzeug gebunden
zu werden. Es ist nicht ungewöhnlich für sie, moderne Talens wie etwa extrem
süchtig machende Drogen zu bewohnen. Sie können ebenso Schmerz verschleiern und
tarnen- allerdings nur, damit sich der Betreffende genug selbst zerstören kann,
um am Ende noch mehr Leid zu erfahren. Blut, Fleisch und Knochen werden
allgemein geliebt, während subtilere Gesellen an Tränen Gefallen finden, den
Erinnerungen an tragischen Unfällen und von der Resonanz der Verzweiflung
durchdrungenen Gegenständen.
Gabenkunde:
Schattenlords (und erfahrene, gelernte Garou) können etwa die Gabe "Wunden
öffnen" von ihnen lernen, ein Ragabash die Gabe "Welpenkörper". Schattenlord
Kultisten können natürlich auch exotischere Gaben erlernen, die Verminderung
oder etwa Steigerung von Schmerz beinhalten. Es heißt, dass Diener des Wyrms die
Geister des Schmerzes gelegentlich "zähmen" sollen und sie sich als "Haustiere"
halten.
Tabus: Seinen eigenen Schmerz zu
ignorieren wird diese Geister nicht vertreiben sondern sie zornig machen. Ein
Bittsteller muss die Wahrheit herausfinden, die sich hinter dem Schmerz
verbirgt... er muss sein Leid verstehen oder jene betonen, die leiden um die
Geister zu besänftigen. Tötet er seinen Schmerz ab oder verhärtet sein Herz vor
dem Leid, wird er niemals dazu kommen, die dunkle Weisheit zu erlangen, die
Schmerzgeister besitzen. Ob eine Wunde nun physischer, geistiger oder
spiritueller Natur ist- der Geist wird nicht in Schlummer fallen, solange sie
nicht geheilt ist.
Manche Theurgen sind in der Lage, diese Geister durch Weisheit zu besiegen. Kann
ein Garou mit einem Schmerzgeist kommunizieren, kann er möglicherweise Einsicht
in das Leiden anderer erhalten... kann er den Geist darin gehend austricksen,
dass selbiger die Herkunft, die Wurzel dieses Leidens enthüllt, wird der
Folterer in den Schlummer gezwungen.
Gesinnung: Feindlich
und misstrauisch. Geister des Schmerzes leben in ständiger Verzweiflung, die
spirituelle Energie, der sie bedürfen um ihr eigenes Leid erträglich zu machen,
wird von den Erkrankten, Gequälten und Ängstlichen geweint. Während körperlicher
Schmerz die frischeste und köstlichste Form von Bedrohung ist, ist emotionelles
und spirituelles Leiden eine exotischere Delikatesse.
Chiminage: Ein Gaffeling dieser Sorte
erfreut sich dabei, andere beim Leiden zuzusehen. Manche werden gute Geschichte
über Schmerz und Qual akzeptieren, aber dann müssen es verdammt überzeugende
Geschichten sein. Wenn man mit ihnen zu tun hat, ist es am besten, aus einer
starken, dominanten Position heraus zu sprechen und agieren- jede Schwäche wird
erkannt und ausgebeutet werden.
Rage 9, Willenskraft 9, Gnosis 9, Essenz 50
Erscheinung: Nachtgeister treiben in der Dunkelheit und sind daher flüchtig, kaum fassbar. Sie erscheinen meist als Schatten, und wenn sie ihre Präsenz verdeutlichen wollen, beginnen sie in irritierenden und unnatürlichen Geräuschen auf sich aufmerksam zu machen. Für jene, die wissen wie man sie hören kann, kann ein Rascheln in den Blättern oder das Geräusch des Windes in den Bäumen Legenden erzählen. Mächtige Nachtgeister können ihre Erscheinung zu nachgeahmten Kreaturen verzerren, die gar nicht da sind... oder es nicht sein sollten...
Sie bevorzugen es, sich vor anderen Lebewesen zu verbergen, wagen sich nur vor um jene mit angemessenem Gemüt zu begrüßen- eines, das von Einsamkeit und tiefem Nachsinnen geprägt ist. Dunkle, tiefe Wälder oder leer stehende Häuser wären Orte, an denen sie sich wohl fühlen und sie anzutreffen sind.
Spirituelle Übereinstimmung:
Nachtgeister repräsentieren Heimlichkeit, Verborgenheit. Geringere Kreaturen,
die mit ihnen zu tun haben werden unter Umständen dazu verlockt werden, ihnen
ihre dunkelsten Geheimnisse anzuvertrauen. Nachtgeister lieben es, die Einsamen
zu beobachten, nur darauf wartend, dass diese beschämend handeln oder sprechen.
Mit Unterstützung können sie stoffliche Form annehmen, ebenso wie sie mit
Anstrengung die Gestalt anderer annehmen können. Während Großvater viele dieser
Geister geschaffen hat, sollen manche von ihnen auch Uktena dienen.
Materielle Übereinstimmung:
Verschleiernde Objekte oder solche, die Dunkelheit erzeugen, erfreuen sie.
Schwere Stoffe, Mäntel und Umhänge sowie Leichentücher oder Totenhemden sind
ebenso passend.
Gabenkunde: Gaben,
die mit Schatten, Heimlichkeit und Angst zu tun haben
Tabus: Feuer und Licht sind ihnen ein
Greuel, aber ehrliche Wahrheit ist sogar noch qualvoller. Eine Lüge mit der
bitteren Wahrheit zunichte zu machen, wird den Nachtgeist vertreiben, ebenso wie
die Wahrheit hinter Schwindel und Betrug aufzudecken. Ehre und Gerechtigkeit
zwingen sie in den Schlummer.
Gesinnung: Neutral,
mit kranker Absicht
Chiminage: Dunkle Geheimnisse kommen
Nachtgeistern sehr entgegen. Es ist natürlich klüger, dabei jene zu enthüllen,
die man über andere aufgedeckt hat... anstatt ihnen die eigenen anzuvertrauen...
Rage 8, Willenskraft 9, Gnosis 10, Essenz 35-45
Erscheinung: Die Schattenwandler sind es, die dem Caern seinen Namen verliehen haben und ähneln in mancherlei den Nachtgeistern. Wie ihr eigener Name bereits vermuten lässt, sind sie schattenhafte Kreaturen, die oft bereits gegebene Schatten vertiefen, sie lebendig wirken lassen, in dem sie sich darin bewegen oder beginnen, umher zu huschen. Sie sind gesellig, sodass man meist mehrere von ihnen antrifft- wenn man sie denn ausmachen kann. Dort, wo sie sich aufhalten, entwickeln die Schatten oft ein beängstigendes Eigenleben, verzerren sich zu furchteinflößenden Kreaturen, die über einem "Opfer" empor wachsen, als würden sie gleich darüber herfallen. Ein Wispern liegt dann in der Luft, ein Raunen, manchmal auch düstere, leise Klänge, die einem unangenehm an die Seele greifen und einen unwillkürlich psychotisch fühlen lassen, die Nerven aufreiben und beschleichende Angst auslösen. Sie können, wenn sie sich tatsächlich zeigen, jede nur erdenkliche Form und Gestalt annehmen, und mancherorts berichtet man von Rudeln schattenhafter Wölfe, huschenden Alpträumen, die in der Dämmerung die Gegend unsicher machen...
Schattenwandler haben eine Vorliebe für alte Schlösser und Burgen, für Verliese, Kerker, Friedhöfe, dunkle Wälder und alle Orte, die von Alter, Tod, Furcht und Dunkelheit behaftet sind, und es fällt ihnen auch nicht allzu schwer, sich im stofflichen zu zeigen. Dort, wo der Gürtel gering ist oder in manchen Caerns tun sie es sogar ziemlich oft, während die meisten von ihnen Städte und Ballungszentren meiden.
Spirituelle Übereinstimmung:
Sie erfreuen sich an Angst und Schrecken, schwarzer Humor amüsiert sie ebenso
wie Ungeschick und Peinlichkeiten- sie sind nicht boshaft oder böswillig, nur
etwas schadenfroh. Man sagt, es sei so gut wie unmöglich, sie zu hintergehen
oder auszutricksen- sie durchschauen alles und jeden, finden die Wurzel
geheimster Empfindungen und Beweggründe und erkennen jegliche Schwäche...
Materielle Übereinstimmung:
Fließende, dunkle Gewänder gefallen ihnen, ebenso wie leise, geheimnisvolle oder
düstere Musik, gedämpftes Kerzenlicht, das flackernde Schatten an die Wände
wirft, in denen sie tanzen können- denn wo Licht ist, da ist auch Schatten.
Gabenkunde: Gaben der
Schatten, der Furcht, aber auch solche, mit denen sich vergangenes Wissen
erspüren lässt oder die einen anderen oder ein Trugbild bloßstellen und
enttarnen können.
Tabus: Obwohl sie bewegtes, natürliches Licht in Maßen wie
etwa jenes eines Lagerfeuers, einer Kerze schätzen, hassen sie jede erdenkliche
Form von grellem Kunstlicht und werden davon erzürnt oder vertrieben. Wahre
Furchtlosigkeit kann sie ebenso verjagen.
Gesinnung: Neutral,
mit einem Hang zu... schwer verträglichem Humor...
Chiminage: Sie lassen sich freiwillig
kaum in einen Gegenstand binden, und wer mit ihnen zu tun haben will, sollte
ihnen vor allem respektvoll begegnen- das richtige Verhalten ebnet den Weg
bereits erstaunlich, vor allem, wenn man sich davon unter keinerlei Umständen
aus der Fassung bringen lässt, egal was der Geist tut oder sagt.
Quellen: Axis Mundi - Book of Spirits © White Wolf Inc.