Hausregeln Vs. 2.0 - Organisation

 

Rangsystem

Nun, da wir die vier Hierarchieebenen in der Gesellschaft der Garou kennen, können wir uns den Rängen innerhalb dieser Stufen genauer widmen. Dabei werden wir allerdings dieses Mal von der kleinsten Einheit bis zur größten gehen.

>> Rangstufen/ persönlicher Rang
>> Das Rudel und seine Ränge
>> Die Septe und ihre Ämter
>> Der Stamm und seine Ränge
>> Die Nation
  ... Die Fürsten
... Das Hohe Gericht
... Der Nationenrat


 

Rangstufen/ persönlicher Rang

Wird vom "Rang" gesprochen, so wird im Allgemeinen immer diese Rangstufe, dieser persönliche Rang gemeint. Es gibt 6 Rangstufen, die den persönlichen Status eines Garou innerhalb der gesamten Gesellschaft deutlich machen.

 
  Welpe
Welpen sind Garou, die ihre Erste Verwandlung hinter sich haben und nun erst lernen müssen, was es bedeutet Garou zu sein... sie sind noch in keinen Stamm aufgenommen und werden nicht einmal als richtige Garou betrachtet.
 
Cliath (Rang 1)
Mit der Prüfung zur Aufnahme in den Stamm, dem Ersten Ritus, verlassen die Welpen bei Bestehen ihr rang- und namenloses Dasein und gelten von nun als vollwertiges Mitglied der Nation - sie haben den Rang des Cliath erreicht und errungen. Als Cliath werden nun bereits gewisse Erwartungen gestellt, und die eventuell vorhandenen "Welpenboni" können nicht mehr in Anspruch genommen werden... dennoch stehen Cliaths noch ganz unten auf der "Karriereleiter" und im Machtgefüge.
 
Pflegling (Rang 2)
Selbst ein Pflegling ist noch kein Garou von nennenswertem Rang. Obwohl er nun zwar bereits die Cliaths und Welpen unter sich hat, muss er noch immer reichlich an Erfahrung sammeln und sein Ansehen mehren. Pfleglinge wissen im Allgemeinen schon sehr gut über das Garoudasein bescheid, doch sind ihnen noch etliche Geheimnisse ihres Stammes verborgen - und nicht nur diese.
 
Adren (Rang 3)
Ab diesem Rang beginnt ein Garou, auch außerhalb seines gewohnten Umfeldes durch seinen Ruf bekannt zu werden. Obwohl Adren in tiefergehenden Stammesbelangen noch als "Schüler" gelten können, ist dieser Rang der erste namhafte, wirklich angesehene in der Garougesellschaft und bringt bereits einiges an Verantwortung mit sich.
 
Athro (Rang 4)
Ein Garou diesen Ranges gehört bereits zum Kreis der "Ältesten" und ist somit ein voll ausgebildeter Krieger, eine Quelle des Wissens und der Macht. Athros nehmen nicht selten eine Mentorfunktion für jüngere Garou ein und geleiten sie auf dem rechten Weg.
 
Elder (Rang 5)
Diesen Rang erreichen nicht gerade allzu viele Garou - die Gründe liegen nicht nur in schnell verwirkten Leben. Die Erfahrung, das Wissen und die Macht eines Elder flößen zu Recht Respekt ein, und nur Narren und Tölpel würden es je wagen, auch nur ein falsches Wort gegen einen solchen Ranginhaber zu richten. (Die Spielerfahrung zeigt: es gibt erstaunlich viele Narren...) Ein Elder ist in der ganzen Nation bekannt und innerhalb einer Septe eine unersetzliche Grundfeste.
 
Legende (Rang 6)
Legenden sind der lebende Beweis für Taten, deren Größe die jedes anderen Garou um ein Vielfaches übersteigt. Legenden sind Raritäten, die allerdings nicht unbedingt etwas mit Alter Erfahrung zu tun haben...

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Das Rudel und seine Ränge

Obwohl es auch unter Garou Einzelgänger gibt, so sind sie die Ausnahme von der Regel... und meist als solche auch nicht gerade angesehen. Garou sind und bleiben Rudeltiere - es liegt ihnen im Blut, und Einsamkeit auf Dauer bekommt ihnen nur schlecht. Und so halten sie es wie ihre "Anverwandten", die Wölfe... sie bilden Rudel, wobei die Führung vom Righ und seinem Brade gestellt wird. Nun gibt es natürlich verschiedene Arten von Rudel... solche, die nur aus Cliaths bestehen, nur aus Adren oder welche, in denen nahezu alle Rangstufen vorkommen. Die Rudelhierarchie ergibt sich dadurch nahezu wie von selbst - ein Cliath wird nicht über einem Adren stehen.

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Die Septe und ihre Ämter

Wo sich Rudel oder einzelne Garou zusammen schließen, um einen Caern zu schützen, dort entsteht eine Septe. Sie steht über dem Einzelnen als auch dem Rudel, und die vielfältigen Aufgaben innerhalb eines Caerns werden unterschiedlichen Septenämtern zugeordnet.

   
  Hoher Ältester
Er ist für gewöhnlich ein Philodox und Sprecher des Ältestenrates (sofern vorhanden), sozusagen die allerhöchste Instanz in einer Septe. Er kann jedoch vom Rat überstimmt werden, sollte es darauf ankommen...
Wo der Ältestenrat fehlt, gibt es einfach einen einzelnen Septenführer.
 
Ältestenrat
Der regierende Teil der Septe, und man kann innerhalb eines Caerns keinen höheren Rang haben. Er setzt sich klarerweise aus den Ältesten zusammen, man kann jedoch je nach Septe auch erfahrene Athros dort finden. Es gibt nur einen in der Septe, der in bestimmten Zeiten das Kommando übernehmen kann: der Caernhüter.
Der Rat hat für gewöhnlich nicht mehr viel außerhalb des Caerns zu tun, sondern beschäftigt sich vor allem mit Septenpolitik und ist auch oft im Umbra in Caernumgebung unterwegs, um die Energien des Caerns zu erneuern und Kontakte zu Geistern zu pflegen.
Junge Garou können die Mitglieder des Rates als Mentore oder Lehrer aufsuchen.
 
Torhüter
Er überwacht und kontrolliert alle Mondbrücken, die vom Caern aus oder zu ihm hin geöffnet werden. Seine Aufgabe verbietet es ihm, den Caern zu verlassen und macht ihn auch zum Mittelpunkt aller Aktivitäten, die mit anderen Septen zu tun haben... Es gibt kein bestimmtes Vorzeichen für dieses Amt, aber wer auch immer es ausführt, muss auf jeden Fall über alle Riten bescheid wissen, die mit Mondbrücken zu tun haben. Zudem ist er für den Mondstein verantwortlich, dem mächtigen Fetisch, der nicht nur seine Position verdeutlicht, sondern ihm auch ermöglicht, jederzeit mit dem Caerntotem in Kontakt zu treten.
 
Caernhüter
Ihm obliegt die Verteidigung des Caerns, und was er in diesen Belangen sagt, gilt unwiderruflich. Es ist eigentlich ein Posten für die kampferfahrensten Ältesten, doch nicht immer hat man derart hohe Ränge zur Verfügung... Seine Autorität kann in Gefahrenzeiten jene des Rates übersteigen, und er kann die Rudel der Septe sowohl zur Wache abberufen als sie auch für gewisse Aufgaben ausschicken. Er dirigiert die Rudel der Septe, befehligt sie in Kriegszeiten, entscheidet, wer den Caern betreten darf und wer nicht oder wer Zugang zum Herzen erhält. Er kann auch als Meister der Herausforderung fungieren oder geringere Ämter innehaben. Auch diese Aufgabe erfordert eine so gut wie permanente Caern- Anwesenheit.
 
Wächter
Die Wächter sind Krieger mit der vorrangigen Aufgabe, den Caern zu schützen. Auf diesen Posten berufen zu werden bedeutet hohe Ehre- umso mehr, wenn man ihm auch gerecht wird. Den Wächtern stehen oft zahlreiche Fetische zur Verfügung, die ihnen bei ihrer Aufgabe helfen, denn sie sind die erste Verteidigungslinie, wenn es um den Schutz des Caerns geht.
 
Wahrer des Landes
Er ist dafür verantwortlich, den Caern in gutem Zustand zu erhalten- sowohl im stofflichen als auch im Umbra. Man sollte diese Aufgabe nicht unterschätzen oder etwa mit dem Bild eines Gärtners vergleichen- denn wie man weiß, verlangen die Geister Respekt für sich und ihre stofflichen Gegenstücke, und je besser ein Caern gehegt und gepflegt wird, umso attraktiver ist er für Geister- und umso stärker wird er. Die Aufgabe setzt voraus, dass der Wahrer gut mit dem Umgang mit Geistern vertraut ist... In kleineren Septen ist es durchaus möglich, dass dieser Posten aufgeteilt wird.
 
Meister der Herausforderung
Er überwacht alle Herausforderungen, die in einem Caern stattfinden und achtet darauf, dass ein Zweikampf nicht zu weit geht. Man kann sich denken, dass dieser Begriff je nach Stamm, Septe etc. seeehr dehnbar ist. Er stellt sicher, dass die Hierarchie in der Septe deutlich ist und jeder so behandelt wird, wie es sein Status verlangt. Der Posten ist ideal für einen Philodox, kann aber auch von anderen übernommen werden, die sich als fähig erweisen.
Er hält sich fast immer im Caern auf, was auch nötig ist- um die anwesenden Werwölfe und eventuelle Streitigkeiten kontrollieren zu können.
 
Ritenmeister
Wie der Name schon sagt, überwacht er alle Riten, die im Caern abgehalten werden. Wer einen Ritus innerhalb des Schutzgürtels abhalten möchte, braucht dazu erst die Erlaubnis des Ritenmeisters. Die traditionellen Vorzeichen dafür sind Theurg und Philodox... Ein Ritenmeister muss logischerweise in Geister- und Ritenbelangen äußerst bewandert sein und gute Kontakte zur Geisterwelt hegen- und sie auch aufrecht erhalten. Da auch ein Ritenmeister sich beinah ständig im Caern aufhält, ist diese Position gleich den anderen wichtigeren Posten eher eine Sache der Höherrangigen.
 
Geringere Ämter - Rufer der Wyldnis
Meist ein Theurg, er leitet die Septe durch all die zahlreichen Rituale zur Ehrung des Stammes, der Septe, des Caerntotems. Zudem ist er auf die Beschwörung von septenverbündeten Geistern spezialisiert, was bedeutet, dass er sich auch bestens im Umgang mit selbigen auskennen muss. In den meisten Septen ist der Ritenmeister zugleich auch Rufer der Wyldnis.
 
Epensänger
Vor allem Galliards oder auch Ragabash, er erinnert die Septe auf Versammlungen durch seine Geschichten an die Vergangenheit. Er kann aber auch andere Garou damit beauftragen, die Rolle vergangener Helden zu spielen und so großartige Legenden nachzuspielen. Diese Rolle erfordert einen guten Sinn für Geschichten und ihre Darstellung und wird auch hoch in der Septe geachtet.
 
Meister des Geheuls
Traditionell ein Galliard. Er ist der Anführer des Eröffnungsgeheuls zu einer Versammlung und muss alle nötigen Heulrufe für eine Versammlung kennen, zudem muss er das Zusammenspiel von Tönen und Stimmen verstehen und dirigieren können, um die richtige Atmosphäre zu erzeugen.
 
Wahrheitsfänger
So gut wie immer ein Philodox. Obwohl es eigentlich ein Posten für einen Ältesten ist, kann er in kleinen Septen auch durchaus einem Niederrangigen zufallen... wenn auch vielleicht nur temporär. Er vermittelt bei Streitigkeiten und entscheidet bei Übertretung der Litanei oder anderen Gesetzen über die Strafe für den Betreffenden... Was bedeutet, er braucht ein verdammt gutes Wissen über die Gesetze der Septe, aber auch jene der vertretenen Stämme. An ihm liegt es, das richtige Mittelmaß zu finden und Gerechtigkeit zu üben.
Ernsthafte Vergehen werden immer auf einer Versammlung vor der ganzen Septe bestraft.
 
Wyrmfeind
Ein gewaltiger Krieger und für gewöhnlich ein Ahroun, der die Septe in der Schwelgerei am Ende einer Versammlung anführt. Sein Geheul stachelt die Werwölfe an, aus dem Schutzgürtel zu stürmen und alle wyrmischen Kreaturen zu vernichten, die sie auffinden können. Zudem darf er die Aktivitäten von Rudeln kontrollieren, die außerhalb des Caerns gegen den Wyrm vorgehen und ihnen Infos zukommen lassen, die ihnen dabei helfen. In kleineren Septen kann auch der Meister der Herausforderung diese Aufgabe übernehmen.

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Der Stamm und seine Ränge

Jeder Stamm besitzt seine eigene hierarchische Struktur, die einen mehr, die anderen weniger. Im Zuge der Bemühungen um Einigung ist der Rang des Stammesführers entstanden, der in dem ein oder anderen Stamm weitere nach sich gezogen hat. Die Stammesführer und ihre direkten, von ihnen ernannten Untergebenen werden nicht nur in ihren Stämmen, sondern auch von der ganzen Nation geachtet, sind es doch die höchsten Ränge, die man sich innerhalb eines Stammes erringen kann. Angestrebt wird neben etlichen anderen Angelegenheiten eine enge Zusammenarbeit mit König Albrecht, um das Netz der Nation fester zu knüpfen und zu stärken.
Zudem besitzen die Silberfänge und Schattenlords eine Sonderstellung... während die Fänge als der führende Stamm gelten, ein Anspruch, den sie nun wieder mehr und mehr zu verteidigen und erfüllen scheinen, sieht man die Lords- wenn auch hier und dort mit großem Unmut und Widerwillen- als den Betastamm an. Das beruht hauptsächlich auf der gegenseitigen Unterstützung beider Stämme, eine Sache, die man sich lange Zeit niemals vorzustellen gewagt hätte... und die auch noch auf sehr wackeligen Beinen steht, vor allem nach dem gewaltigen Verrat des ehemaligen Ard Righs Kenneth Dawn. So kommt es, dass die Schattenlords auch den einzigen Stamm stellen, bei dessen Ernennung eines Ard Righs der Alrhyan das letzte Wort hat...

   
  Stammesführer - Ard Righ/ Ardrigh
 
Er ist der Führer eines Stammes, sein Rang ist somit der höchste, den ein Garou innerhalb dessen erringen kann. Jeder Stamm hat seine eigene Art und Weise, wie er einen Stammesführer bestimmt, und so findet sich wohl alles zwischen einigermaßen demokratisch untermauerten Beschlüssen bis hin zu gewaltigen und mitunter tödlichen Prüfungen. Auch die Stammestotems spielen eine beachtliche Rolle bei der Findung eines Ard Righs, der idealerweise das Sinnbild des jeweiligen Stammes darstellt und als solches auch die besten... nennen wir es einmal "Kontakte" zum Totem haben sollte.

Dass es eine gewaltige Aufgabe ist, einen ganzen Stamm zu führen, der über die gesamte Welt verteilt ist, liegt auf der Hand. So kommt es, dass die meisten Ard Righs ihnen absolut loyale und vertrauenswürdige Ard Brades (Ardbrades) einsetzen, die sie vertreten, wo es nötig ist... nicht nur, um zu gewährleisten, dass ihre Anordnungen auch im letzten Winkel befolgt werden, sondern auch um so auf dem Laufenden zu bleiben und sich einen gewissen Überblick zu bewahren, wenn sie nicht an Ort und Stelle sind.

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Die Nation

Es braucht mehr als einen Alrhyan, einen einzelnen Garou, der über allen anderen steht, um das zerbrechliche Bild der Nation, des Weltenrudels aufrecht zu erhalten. Dazu braucht es eine Struktur, die jener der Stämme, Septen und Rudel übergeordnet ist und vor allem auch anerkannt ist - etwas, was die einstigen Positionen innerhalb der Nation niemals gewesen waren. Obwohl die Silberfänge im Weltenrudel den Führungsposten beanspruchten und die Schattenlords auf ihrem alten Betaposten mehr oder minder akzeptierten, um auch in stammesübergreifenden Konflikten handelnd voraus zu gehen, sollte und musste das stützende Konstrukt von den Garou aller Stämme getragen werden. Neben der Anerkennung der Hohen Titel, also den ordnenden Nationenrängen ging auch die Bildung des Zirkels oder Nationenrates sowie des Hohen Gerichtes einher.
Es gibt bei alledem eine ganz einfache Regel: betrifft es nicht nur Garou eines einzelnen Stammes, betrifft es die Nation - und dementsprechend kommen die Träger der Hohen Titel ins Spiel.

 
Ardean - die silberfängischen Fürsten

Die Fürsten der Silberfänge nehmen eine Art Sonderstellung in der Nation ein. Ein jeder von ihnen gilt als Schirmherr über das Protektorat seines Hauses und ist als solcher gewissermaßen "Herrscher" über sein Refugium. Sie sind um einen engen Kontakt zu den Garou ihres Territoriums ebenso bemüht wie darum, die Wünsche und Anordnungen des Alrhyan durchzusetzen. Gibt es Probleme in Septen oder Rudeln, die intern nicht gelöst werden können, nehmen sich zunächst der Fürst und sein Gefolge ihrer an und entscheiden mitunter darüber, ob eine Angelegenheit schwerwiegend genug ist, um die höheren Stellen der Nation mit einzubeziehen.
Im Grunde genommen kann jedes Anliegen vor den Fürsten gebracht werden, sodass er gewissermaßen eine zentrale Anlaufstelle für jeden Garou - und auch jedes Blutsgeschwister - bildet. Die Ardean sind jedoch nicht nur Bindeglied zwischen Septen und der Nation, sondern auch Schutzpatrone ihrer Herrschaftsgebiete. Bei Bedrohungen müssen sie in der Lage sein, rasch zu reagieren und Verstärkung ausschicken zu können - entweder in Form von Garou des eigenen Hofes, den Kriegsklauen der Nation - oder anderen Mächten.
Die meisten der Ardean sind gleichzeitig auch Ard Brade ihres Stammes und gehören dadurch dem Losen Zirkel des Nationenrates an.

 
Der Nationenrat

Jeder Stamm besitzt mittlerweile einen Ard Righ - einen Stammesführer, der vor dem König für die Seinen sprechen kann. In manchen Stämmen stellte die Ernennung eines solchen Stammesführers ein nicht zu unterschätzendes Problem dar, allerdings war den meisten die Notwendigkeit eines solchen durchaus bewusst. Neben der engen Verbindung zum Alrhyan sind die Ardrighs dafür verantwortlich, die Kooperation ihres Stammes mit den anderen voranzutreiben bzw. alte Fehden abzutragen und auszuräumen. Sie stellen das höchste Stammesmitglied, das finale Urteil, die Verkörperung all dessen dar, was ihren Stamm ausmacht - so zählen sie auch als die stärkste Verbindung zu dem jeweiligen Stammestotem. Sie tragen große Verantwortung und auch ein hohes Risiko, denn letztlich sind sie es, die für den ganzen Stamm gerade stehen müssen - umgekehrt büßt der ganze Stamm womöglich, wenn sein oder seine Ardrigh fehlgeht. Natürlich ist es für einen einzelnen eine schier unmögliche Aufgabe, Übersicht und auch Kontrolle über Garou zu behalten, die womöglich über den ganzen Erdball verstreut sind - so sind den Ard Righs von ihnen (oder auch gemeinsam mit dem Stamm) erwählte Ard Brades unterstellt, die im Normalfall über gewisse Gebiete aufgeteilt werden und das uneingeschränkte Vertrauen ihrer Führer genießen. Sie sind die rechten Hände der Ardrighs und sorgen als solche dafür, dass alles seinen geordneten Gang nimmt und dem jeweiligen Ardrigh auch nichts entgeht.

Der Enge Zirkel oder Nationenrat bezeichnet schließlich alle zwölf Ardrighs, während der Lose Zirkel auch deren Ardbrades mit einschließt. Wann auch immer es dringliche Belange gibt, welche für alle Stämme relevant ist, wird der Zirkel vom Alrhyan einberufen - ein Verfahren, das eindeutig schneller vonstatten geht als etwa das Aufstellen eines Großen Konkolats. Der engere Kreis der teilnehmenden Garou macht insgesamt den ganzen Prozessablauf einfacher und beschleunigt ihn dadurch auch.

 
Das Hohe Gericht

Immer wieder gibt es Belange und Angelegenheiten, die entweder nicht innerhalb eines Stammes oder einer Septe geklärt werden können oder ohnehin mehrere Rudel, Septen oder Stämme betreffen. Solche Fälle werden zur Klärung vor das Hohe Gericht gebracht, dessen Rechtsprechung von den Suath, den Richtern der Nation, vollzogen wird. Dabei sind die Suath bei weitem nicht die einzigen Garou, die dem Hohen Gericht angehören - vielmehr bündelt das Hohe Gericht sämtliche Hohen Titel, die es abgesehen von den Ardrighs und Ardean noch gibt.
Der ominöse Caern der Fünf Monde stellt den Sitz des Hohen Gerichtes dar - sein Aufenthaltsort gilt unter gewöhnlichen Garou als unbekannt und wird von den Trägern der Hohen Titel gut gehütet. So gibt es etliche Gerüchte darüber, dass es diesen Caern gar nicht gäbe, dass das Hohe Gericht beständig umher zöge u.a. Mitunter gibt es ein leicht angespanntes Verhältnis zwischen dem Hohen Gericht und diversen Stammeslagern wie etwa dem Jüngsten Gericht der Schattenlords - solange solche Gruppierungen ihren Einfluss nur innerhalb des Stammes ausüben, werden sie von der Nation toleriert, allerdings handeln sie sich unglaublichen Ärger ein, sollten sie auf den Gedanken kommen, ihren Wirkungskreis auch auf andere Stämme ausweiten zu wollen...

   
  Suath - die Richter der Nation
12 Halbmonde (je einer pro Stamm) bilden gewissermaßen die höchste Gerichtsbarkeit der Nation. Ob sie allesamt gemeinsam ein Urteil fällen oder dies nur einzelne von ihnen tun, hängt allerdings davon ab, wie weitreichend die Angelegenheit ist, die man vor ihnen darlegt.
Vor einem Suath hat kein noch so kleines Fünkchen Lüge Bestand, und sie werden gleichermaßen gefürchtet als auch verehrt. Ihr Kontakt zu ihrem jeweiligen Stamm ist sehr stark - das muss er auch sein, um die Litanei von den Gesichtspunkten des Stammes aus auch würdig vertreten zu können... vor den anderen Suath als auch allen anderen Garou. Die Amtszeit eines Suath ist keinesfalls unbegrenzt - je nach Stamm gibt es unterschiedliche Auswahlverfahren um zu gewährleisten, das stets der am besten geeignetste Halbmond den Posten des Suath besetzt.
 
Dalharuk - die Augen der Nation
Die genaue Zahl der Dalharuk ist der Allgemeinheit ebenso unbekannt, wie es meist auch die einzelnen Garou dieses Postens sind. Sie sind Ragabash im Dienste der Nation und genießen einen etwas zwiespältigen Ruf. Zum einen schätzt man sie als Meisterspäher, wenn es darum geht, die feindlichen Linien auszukundschaften - zum anderen fürchtet man ihren scharfen Blick jedoch auch in so manchen Septen oder Rudeln. Denn man sagt den Dalharuk nach, dass sie nicht nur die Bewegungen des Feindes im Auge behalten...
Die Augen der Nation tanzen ganz ihrem Vorzeichen gemäß auf etlichen schmalen Graten. Manche von ihnen sind kaum mehr als Schatten, Stimmen oder Botschaften, die von Zeit zu Zeit gute und schlechte Kunde zu den Garou der Nation bringen... andere wiederum führen ein "öffentliches Leben" in Rudeln oder Septen und hüten ein zweites Gesicht.
 
Ilmyrrn - die Geisterseher
Theurgen in diesem Amt haben die unterschiedlichsten Aufgaben. Sie unterstützen die anderen Garou des Hohen Gerichtes auf vielfältige Weise und bringen die Facetten ihres Vorzeichens für die Angelegenheiten der Nation zur Perfektion. Sie sind rituelle Vollstrecker, Visionäre, Stimme und Arme der Geister, Mystiker; sie bewahren die heiligsten der Heiligtümer, erschaffen die mächtigsten Fetische... je nach Naturell und Stamm des betreffenden Ilmyrrn wird er für bestimmte Aufgaben eingesetzt.
So vielfältig, wie ihre Aufgaben sind, so vielfältig sind auch die einzelnen Gesichter der Ilmyrrn... angefangen von geheimnisumwitterten Uktena über furchteinflößende Schatten bis hin zu sanften, mysteriösen Lichtgestalten.
 
Pagodhan - die Liedwahrer/ Erinnerung der Nation
Die Dreiviertelmonde der Nation besitzen - wie auch die Ilmyrrn - verschiedene Aufgabenbereiche. Manche von ihnen verstärken die Rudel der Kriegsklauen als Inspiration, temperamentvolle Kampfgenossen und Wahrer ihrer Taten... andere wiederum sind Botschafter, Ratgeber; unterstützen die Suath mit Geschichten über Urteile alter Tage und mit ihrem Wissen um die zahlreichen Traditionen, Kodizes und Gesetzmäßigkeiten, die in der Litanei verwoben sind. Man nennt sie nicht umsonst Liedwahrer und Erinnerung der Nation, denn in ihnen lebt das Wissen der Garou und der Nation im Besonderen - so, wie die Ilmyrrn nach verborgenen Mysterien forschen und Geistergeheimnisse hüten, so sind die Pagodhan stets auf der Suche nach vergessenen Erinnerungen und Erzählungen der alten Tage... und was einmal in ihrem Gedächtnis verankert ist, wird nicht mehr vergessen.
Pagodhan sind nicht nur wandelnde Erinnerung, sondern wirken auch oft wie der Inbegriff des Lebens an sich. Ihr Temperament und ihre Leidenschaft ist mitreißend, und ihre Erzählungen, ihre Gesänge versetzen ihre Zuhörer scheinbar mitten in die Erzählung.
 
Fhyorrn - die Kriegsklauen
Die Ahroun im Dienste der Nation stellen möglicherweise zahlenmäßig den größten Anteil an den Garou des Hohen Gerichtes - ein Umstand, der kaum verwunderlich ist. Die größten Krieger der Stämme gehören ihren Reihen an, und wo auch immer man Kriegsverstärkung benötigt, kann man die Fhyorrn zu Hilfe rufen. Doch sie sind auch Vollstrecker und Henker, und nicht immer kommen sie in friedlicher Absicht, wenn eines ihrer Rudel etwa eine Septe aufsucht.
Die Fhyorrn sind berühmt für ihren kristallklaren, taktischen Verstand, ihre Kompromisslosigkeit, Loyalität - und nicht zuletzt ihrer gewaltigen Durchschlagskraft.

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